Ein Tag an Bord:

             Wir liegen in einer Bucht vor Anker, der Sandstrand ca. 50 Meter entfernt.
             Die aufgehende Sonne kitzelt bereits einige
             Kameraden - die es vorgezogen haben auf ihren Matratzen an Deck zu schlafen direkt unterm Sternenzelt. Die
             Frühaufsteher genießen den Sonnenaufgang und nützen die Ruhe zum ersten morgendlichen Bad in unserer 27°
             warmen Badewanne. Um 8 Uhr erklingt leise Musik die allen Kameraden das Aufstehen erleichtern soll. Jetzt kommt
             Leben ins Boot - die diensthabende Wache bereitet unser Genuss-Frühstück vor während einer nach dem andern
             noch schlaftrunken ins Cockpit kommt - und den herrlichen Ausblick bewundert - oder schnell ins Wasser jumpt. Um
             9 Uhr treffen wir uns zum gemeinsamen Frühstück im Cockpit bei dem unter anderem die Erfahrungen und Erlebnisse
             der letzten Nacht kommentiert werden. Anschließend beratschlagen wir, was den unser nächstes Ziel sein wird - oder
             aber ob wir noch einen Tag an diesem wunderbaren Ort bleiben und was die Einzelnen gedenken zu untenehmen.
             Meistens lichten wir zwischen 10 und 11 Uhr den Anker und segeln unserem neuen Ziel entgegen. Sollte eine schöne
             Badebucht auf unserem Weg liegen - so lassen wir sie wahrscheinlich nicht aus,
             um dort ein wenig zu schnorcheln oder zu schwimmen.
             Auf des Mittagessen verzichten wir weil es einfach zu heiß ist - statt dessen gibt es nachmittags eine
             Segler-Jause. Der stetige Passatwind füllt unsere Segel,
             sodass wir spätestens gegen 18 Uhr unser Tagesziel erreichen.
             Jetzt gehen wir vor Anker oder auf eine Boje.
             Die Schlauchboote werden zu Wasser gelassen und Einige erkunden die
             Insel und etwaige Infrastrukturen. Um 20 Uhr ist das Abendessen an Bord bereitet.
             Alle Hungrigen treffen im Cockpit zum Candlelight-Dinner ein - bei dem kein Jacket erwünscht ist.
             Nach dem geselligen Mahl bilden sich Interessensgruppen:
             Einige erwägen jetzt mit einem Beiboot zum Festland überzusetzen - während sich im Cockpit meistens eine
             Diskussionsrunde formiert, bei der es oft sehr lustig zugeht. Andere wiederum legen sich ins Netz und tun "Sterndaln"
             schaun, oder betätigen sich als Hobbyfischer. Gegen 24 Uhr kehren erfahrungsgemäß die letzten Nachtschwärmer
             zurück und berichten bei einem Schlummertrunk das Erlebte der verbliebenen Diskussionsrunde. Nach der
             Geisterstunde kehrt Ruhe auf dem Schiff ein und ein Mantel voller Träume, Sehnsüchte und Glücksgefühle legt sich
             sanft über unser Boot, das uns leise in den Schlaf wiegt.


             Heinrich Konrad

             www.konradsailing.com